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Aktuelle Berichte
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NABU-Nisthilfen für Vögel am Mühlkanal und am Neckar in Horb
Hier finden Sie
die Nisthilfenbeschreibungen,
die Aufhängeorte der Nisthilfen,
Fotos der Nisthilfen und
einen Bericht
über die jährliche Kontrolle, Reinigung
und eine Belegungshistorie der Nisthilfen.
© by PAG
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Kulturlandschaftspflege
Bericht mit Bildern und Videos über unsere Kulturlandschaftspflegeleistungen
Der NABU Horb e.V. hat, wie seit Jahrzehnten, auch im Jahr 2024 umfangreiche Kulturlandschaftspflegearbeiten geleistet.
Ca. 8 Hektar, Feuchtbiotope, Magerrasen-Hangwiesen und Wacholderheiden, wurden gemäht und das Schnittgut von Hand
von den Landschaftspflegeflächen entfernt.
Für diese Landschaftspflegearbeit ist u.a. auch ein für Mäharbeiten in Steilhängen geeigneter Balkenmäher nötig.
Deshalb hat der NABU Horb e.V. einen hydrostatisch angetriebenen, aktiv gelenkten und sehr wendigen Balkenmäher gekauft.
Über eine Spende für diese Investition in den aktiven Naturschutz rund um Horb würden wir uns sehr freuen.
Spendenkonten für unsere Naturschutzarbeit in Horb finden Sie hier.
Im folgenden Video wird der Sinn unserer Kulturlandschaftspflege anschaulich erklärt.
© NABU Bezirk Gäu-Nordschwarzwald Hr. M.Pagel
Wiesensalbei (Salvia pratensis)
© by Lambert Straub r
Blumenwiese auf dem Hohenberg in Horb
© by L. Straub
Die folgenden Bilder und ein Video zeigen den Einsatz des Balkenmähers in einem Magerrasensteilhang, im Naturdenkmal Kohlhalde, in Mühringen.
© Hr. Ralf Dreiling
Download Video (MP4) and watch it with your favorite video player
© Hr. Ralf Dreiling
© Hr. Ralf Dreiling
© Hr. Ralf Dreiling
Bocks-Riemenzunge (Himantoglossum hircinum)
© by Lambert Straub
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Bericht über das Kinderferienprogramm "Hummeln am Hintern erkennen"
Ackerhummel (Bombus pascuorum)
© R. Bartz CC BY-SA-2.5
© by NABU Horb e.V. C. Schaal
© by NABU Horb e.V. C. Schaal
Gar nicht schüchtern: Kinder schauen Hummeln auf den Hintern
Zum Glück waren die Kinder beim Ferienprogramm des NABU Horb nicht von der schüchternen Sorte.
Denn das diesjährige Motto lautete: Hummeln am Hintern erkennen. Die Farbe des Hinterteils ist ein wichtiges Merkmal,
um die häufigsten Hummelarten zu unterscheiden. Steinhummel, Erd- oder Ackerhummel - oranges, weißes oder gelbes Hinterteil?
Was in der Theorie nach einer einfachen Entscheidung klang, war bei den echten, flink fliegenden Hummeln eine ziemliche Herausforderung.
Aber davon ließen sich die jungen Forscher nicht entmutigen.
Geschickt und gleichzeitig sehr behutsam fingen sie einzelne Exemplare mit einem so genannten Zeichenrohr ein.
(Imker verwenden Zeichenrohre, um die Bienenköniginnen zu markieren.)
So konnten die Kinder die Hummeln genau betrachten und sich die Erkennungsmerkmale einprägen.
Danach wurden die Tiere natürlich sofort wieder in die Freiheit entlassen.
Das Finale des Tages erforderte noch einmal volle Konzentration.
Bei einer „Hummel-Inventur“ am nahegelegenen Kuglerhang mussten die Kinder ihre neuen Kenntnisse unter Beweis stellten. Steinhummeln,
Ackerhummeln und eine unbekannte Hummelart, aber auch andere Insektenarten wurden gesichtet und ihre Anzahl notiert.
Die häufigste Sichtung war jedoch keine Hummel, sondern mit 34 Exemplaren auf kleinstem Raum das Sechsfleck-Widderchen, eine schwarz-rot
gepunktete Schmetterlingsart. Ein tolles Ergebnis!
Download des Berichtes über das NABU Horb Kinderferienprogramm "Hummeln am Hintern erkennen"
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Bericht mit Bildern über die Naturkundliche Führung
durch das Biberrevier am Dießener Bach im NSG Dießener Tal und Seitentäler.
Europäische Biber (Castor fiber)
© by P. Daiker
Der Wildtierbeauftragte des Landkreises Freudenstadt, Herr Peter Daiker,
führte am 01.04.2022 trotz Schneeregens mehr als 60 Personen, aufgeteilt in 2 Gruppen,
durch das Biberrevier am Dießener Bach im NSG Dießener Tal und Seitentäler.
Herr Daiker stellte den Teilnehmern an dieser Naturkundlichen Führung die Lebensweise des Bibers anhand zahlreicher
Spuren entlang des Dießener Bachs anschaulich dar und erklärte die damit vielfältigen postiven Auswirkungen auf Flora und Fauna.
Seit ca. 15 Millionen Jahren gibt es Biber in Europa. Im 19. Jahrhundert wurde er durch Bejagung
fast in ganz Deutschland ausgerottet. Ausgehend von den Wiederansiedlungen in Bayern in den 60er Jahren kehrten
Biber nun auch nach Baden-Württemberg zurück. Zuerst über die Donau und den Neckar,
verbreiten sie sich inzwischen auch in die kleineren Nebenflüsse und Bäche. Seit 2020 leben Biber
auch am Dießener Bach und ihre Tätigkeiten sind deutlich.
Der dämmerungs- und nachtaktive Vegetarier ist aktiver Landschaftsgestalter. Er prägt und verändert ganze Landschaften, wie kaum eine andere Tierart. Dadurch wurde er zu einem bedeutenden Evolutionsfaktor. Viele Arten profitieren von seiner Tätigkeit, ja ihr Überleben ist davon abhängig, da erst der Biber die notwendigen Lebensräume schafft und erhält. Das macht der Biber zwar unbewusst, aber im Gegensatz zur menschlichen Tätigkeit wirkt sich die Lebensweise des Bibers positiv auf seine Umwelt aus und erhöht nicht nur die Artenvielfalt, sondern auch die Zahl der Individuen.
Biber halten durch ihr Tun die Gewässerdynamik andauernd hoch. Es herrscht ständiger Wandel, es entstehen immer neue Pionierflächen. Aufgrund einer Vielzahl an Kleinlebensräumen entsteht größte biologische Vielfalt. Biber leben nach dem Motto „Was nicht passend ist, wird passend gemacht“. Wenn der Wasserstand nicht ausreicht oder zu stark schwankt, baut der Biber Dämme, um den Pegel zu erhöhen und konstant zu halten. Dadurch vergrößert sich die Wasseroberfläche und die Fließgeschwindigkeit verringert sich. Mit diesen sogenannten Biberteichen schaffen die Biber wichtige Lebensräume für viele Pflanzen, Fische, Amphibien, Insekten und Vögel und sind so eine Schlüsselart die einen großen Einfluss auf die Biodiversität eines Ökosystems ausübt.
Durch diese Umgestaltung der Gewässer und den dadurch entstehenden neuen Lebensräumen für viele Tier-, Pilz- und Pflanzenarten, entstehen dabei fast zwangsläufig auch Konflikte mit den Menschen. Denn Gewässer haben heutzutage nicht mehr ausreichend Raum und die Flächen bis an den Gewässerrand werden intensiv genutzt. Wir werden im Biberrevier viel Wissenswertes über die Lebensweise dieser faszinierenden Tiere erfahren, viele praktische Beispiele von „Landschaftsgestaltung“ sehen, erfahren warum der Biber Dämme baut, wie Biberkonflikte gelöst werden können, und erfahren warum wir seine „Dienstleistungen“ schätzen lernen sollten.
Hauptdamm am Dießener Bach
© by P. Daiker
Damm G am Dießener Bach
© by P. Daiker
Biberverbiss am Dießener Bach
© by M. Pagel
Hier stehen weitere Informationen über den Biber zur Ansicht und zum Download bereit.
Unser unbekannter Freund der Biber.
Biber und Biodiverstät
Biber als Partner bei der Geässerrevitalisierung
Artenvielfalt im Biberrevier
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Bericht über das Kinderferienprogramm "Die Welt der Ameisen"
Lächeln für das Abschlussfoto (mit Facettenaugen-Brillen): „Ameisenschei…!“
© by NABU Horb e.V.PAG
Acht unerschrockene Ameisenforscher und eine Forscherin sind beim Sommerferienprogramm des NABU Horb angetreten.
Gemeinsam mit Katharina Schmidt und Christian Schaal vom NABU wollen sie an diesem freundlich-kühlen Augustmorgen auf Ameisenexpedition gehen.
Die Forschungsfrage: Wie sehen Ameisen die Welt?
Es braucht nur wenige Augenblicke, schon „krabbeln“ über die Weingasse neun stattliche Ameisen, die die Kinder mit Kreide auf die Straße gemalt haben.
Dreiteiliger Körper, sechs Beine, zwei Fühler. Die Kinder kennen sich schon gut mit Ameisen aus.
Etwas schwieriger ist es, die Augen auf den rauen Asphalt zu zeichnen. Denn Ameisen haben zwei große Facettenaugen und drei kleine Punktaugen.
Jedes Facettenauge setzt sich aus Hunderten winzigen Einzelaugen zusammen.
Inzwischen hat die Forschertruppe den Kugler erklommen. Dort spüren sie die schier unzähligen Burgen der Wiesenameisen auf, erschnuppern die Duftspuren der
Waldameisen und besuchen die Ameisenlöwen. Beim Vespern kommt die Idee zu einem „Futter-Experiment“.
Als Ergebnis wird sich später zeigen, dass die Horber Wiesenameisen am liebsten Schokoriegel naschen. Die Rote Waldameise dagegen knabbert bevorzugt an Salami.
Dann können alle noch einmal selbst ausprobieren, was es heißt, die Welt mit den Augen einer Ameise zu sehen.
Möglich ist dies mit einer speziellen Brille. Orientierungssinn und Gleichgewicht der Probanden werden auf eine harte Probe gestellt.
Denn statt einmal sieht man durch die „Ameisenbrille“ jeden Gegenstand, jeden Mitforscher und sogar den Himmel plötzlich hundertfach.
Mit Spaß und Leichtigkeit meistern die Kinder die Herausforderung. Forschungsfrage: gelöst.
Download des Berichtes über das NABU Horb Kinderferienprogramm "Ameisenwelten"
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Artenschutzrechtliche Gutachten zu den Planungen eines Gewerbegebietes auf der Gemarkung Ahldorf
1. Artenschutzrechtliche Gutachten im Auftrag des NABU Horb e.V.
2. Methodische und inhaltliche Überprüfung der von der Stadt Horb beauftragten artenschutzrechtlichen Erstellung der Fachbeiträge zur
Gewerbeentwicklung an der B32 in Horb-Ahldorf - Stellungnahme im Auftrag des NABU Horb e.V. als anerkannten Naturschutzverband
© by Ayleen Reiter
Endbericht zur Fledermausuntersuchung im Bereich Hau und Holzwiese bei Horb-Ahldorf
erstellt am 05. Oktober 2019 im Auftrag des NABU Horb.
Auftraggeber:
NABU Naturschutzbund Horb e.V.
Auftragnehmer:
Biologische Gutachten Dietz
Balinger Straße 15
72401 Haigerloch
Erhebung planungsrelevanter Biotope, Tier- und Pflanzenarten in den Gewannen
Weiherle-Hau-Holzwiese-Grund – Gemarkung Ahldorf
erstellt am 20. Dezember 2019
Auftraggeber:
NABU Naturschutzbund Horb e.V.
Auftragnehmer:
M.Sc. Geograph und Biologe
Martin Salcher
Poltringer Hauptstraße 97
72119 Ammerbuch
Historie und Begründung der Auftragsvergabe durch den NABU Horb e.V. zur Erstellung
der artenschutzrechtlichen Gutachten zu den Planungen eines Gewerbegebietes auf der Gemarkung Horb-Ahldorf
sowie zur methodischen und inhaltlichen Überprüfung der von der Stadt Horb beauftragten Erstellung der artenschutzrechtlichen Fachbeiträge zur
Gewerbeentwicklung an der B32 in Horb-Ahldorf.
Die Natur hat leider oft keinen Rechtsbeistand.
Presseerklärung des NABU Horb zur Entscheidung des GR zum Gewerbegebiet Ahldorf und zur Aufgabe des NABU bei
Planungen, die die Belange des Natur- und Umweltschutzes berühren.
Die Gemeinderäte der Stadt Horb haben in der Sitzung am 21.10.2020 eine kluge Entscheidung getroffen und
der aus Sicht des Naturschutzes nicht zu verantwortenden Planung eines Gewerbegebiets bei Ahldorf mit großer Mehrheit endgültig ein Ende gesetzt.
Und dies, obwohl die Verwaltung dem NABU Horb, als Vertreter des örtlichen Naturschutzes erneut einen Maulkorb verpasst hat.
Dem deutschlandweit anerkannten Fledermaus-Experten Dr. Christian Dietz, der zusammen mit dem Biologen Martin Salcher im Auftrag
des NABU Horb die artenschutzrechtlich relevanten Arten im Gebiet der Hau und Holzwiese untersucht hatte,
wurde von der Stadtverwaltung verweigert, die Untersuchungsergebnisse inklusive methodischer und inhaltlicher Überprüfung des
Gutachtens der Stadt Horb dem Gemeinderat zu präsentieren. Wenn bei einem solch gravierenden Eingriff in die Natur kein Experte
gehört werden darf, der das städtische Gutachten fachlich bewertet, dann empfinden wir dies als Zensur seitens der Stadtverwaltung.
Die Gemeinderäte sind klug und mündig, um selbst zu entscheiden, ob sie diese Expertise annehmen, zumal der Gutachter der Stadt ja auch anwesend
war und sich direkt zur Kritik des NABU Experten vor dem Gemeinderat hätte äußern können. Wie kann ein Gemeinderat nach bestem Wissen und
Gewissen entscheiden, wenn ihm Informationen und Bewertungen eines solchen Experten vorenthalten werden? Mängel in Gutachten können zu
hohen Kosten durch weitere notwendige artenschutzrechtliche Untersuchungen oder gar zum Scheitern von kompletten Projekten wegen falscher Standortwahl führen.
Natürlich ist es die Aufgabe der Stadtverwaltung, durch Planungen die Attraktivität und das Wohl unserer Stadt zu fördern
und weiterzuentwickeln. Hierzu sollte die Stadtverwaltung aber alle relevanten Informationen sammeln und dem Gemeinderat als
fundierte Pro und Contra Entscheidungsgrundlage frühzeitig bereitstellen.
Der NABU Horb ist bezüglich des Gewerbegebiets Ahldorf mehrfach auf die Stadtverwaltung zugegangen, wurde jedoch leider immer ignoriert.
Aufgrund der vollständig fehlenden Einbeziehung des NABU Horb bei der Planung des Gewerbestandortes Ahldorf hat der
NABU eigene Untersuchungen zu Teilaspekten möglicherweise betroffener Artengruppen beauftragt, um in dem vom NABU Horb als kritisch
eingeschätzten Vorhaben eine eigenständige und unabhängige Beurteilungsgrundlage zu schaffen.
Teil der Untersuchung war es natürlich auch, die erst sehr spät vorgelegten Gutachten der Stadt Horb von Experten bewerten zu lassen und mit den
eigenen Ergebnissen zu vergleichen. Als Bewertungsmaßstab wurden hierbei die anerkannten Regeln zur Erfassung und Bewertung artenschutzrechtlich
relevanter Artengruppen nach den gesetzlichen Vorgaben und einschlägiger Fachkonventionen angelegt. Dieser Sachstand hätte dem Gemeinderat
vorgestellt werden sollen und war umfänglich mit Literaturquellen hinterlegt.
Als örtlicher Naturschutzverein sehen wir es als unsere Pflicht an, die Stadtverwaltung und den Gemeinderat über die uns aufgefallenen
Fehleinschätzungen in der naturschutz-fachlichen Beurteilung solcher Vorhaben zu unterrichten und unsere eigene Bewertung mitzuteilen.
Wir sind davon überzeugt, dass – nicht zuletzt vor den schlimmen Effekten des menschgemachtem Artensterbens und Klimawandels – eine frühzeitige
Anhörung der örtlichen Naturschutzverbände bei wichtigen Projekten essentiell ist.
Die Gemeinde Horb gehört schon jetzt mit nur 31% Waldanteil zu den waldarmen Regionen in Baden-Württemberg und liegt 7,4% unter dem
Landesdurchschnitt. Zum Vergleich: Die Gemeinde Sindelfingen hat 41% Waldanteil. Bei den vielen wichtigen Funktionen des Waldes bezüglich
Klimaschutz, CO2 Speicher, Wasserspeicher, Luftfilter, Rohstofflieferant, Naherholungsgebiet etc. darf Horb keine weiteren Waldflächen verlieren.
Aber auch die kleinstrukturierte Landwirtschaft müssen wir in unserer Region schützen und erhalten. Wir dürfen unsere wertvollen
Gewerbeflächen nicht an flächenfressende Logistiker verschleu-dern, sondern sollten sie für nachhaltige Unternehmen zurückhalten,
die wirklich wertschöpfende, gut bezahlte und zukunftsorientierte Arbeitsplätze schaffen.
Bezüglich des geplanten Gewerbegebiets in Ahldorf ist es für die Natur zum Glück gut ausgegangen aber eher aus der Tatsache heraus,
dass die Stadtverwaltung nicht nur dem örtlichen Naturschutz das Gehör verweigerte, sondern auch dem gesamten Gemeinderat den Respekt,
indem sie ihm bewusst Untersuchungsergebnisse von weiteren Gebieten um Ahldorf bis kurz vor der Sitzung vorenthielt. Dies ist keine vertrauensvolle
Zusammenarbeit und schürte das Misstrauen im Gremium.
Wir danken den umsichtigen Gemeinderäten für die gute und weise Entscheidung. Fordern Sie in Zukunft möglichst frühzeitig viele
Informationen aus unterschiedlichen Blickwinkeln, um nach dem Abwägen von Pro und Contra die beste Entscheidung treffen zu können.
In Zeiten des dramatischen Artensterbens und Klimawandels ist der Naturschutz eine elementar wichtige Komponente.
Dem NABU kommt als anerkanntem Naturschutzverband nach Bundes- und Landesrecht eine wichtige Funktion als Kontrollinstanz in
Sachen Natur- und Artenschutz zu. Der NABU Horb wird es sich auch in Zukunft nicht nehmen lassen, qualitativ hochwertige Gutachten zu fordern,
die alle relevanten artenschutzrechtlichen Konflikte aufzeigen. Dies ist neben den aktiven Naturschutzmaßnahmen, wie z.B. Landschaftspflege,
auch Zweck und Aufgabe des örtlichen NABU. So wird der NABU bei wichtigen Planungen immer von den unteren und/oder oberen
Naturschutzbehörden gehört und zur Stellungnahme aufgefordert. Der NABU hat so auch die Funktion eines ehrenamtlichen “Anwalts der Natur”, die leider
allzu oft keinen Rechtsbeistand hat.
Lambert Straub
Vorstand des NABU Horb e.V.
Hier stehen die artenschutzrechtlichen Gutachten zu den Planungen eines Gewerbegebietes auf der Gemarkung Ahldorf
und die methodische und inhaltliche Überprüfung der von der Stadt Horb beauftragten Erstellung der artenschutzrechtlichen Fachbeiträge zur
Gewerbeentwicklung an der B32 in Horb-Ahldorf zur Ansicht und zum Download bereit.
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Avifaunistisches Gutachten des NABU Horb e.V.
Rotmilan mit Beute (Milvus milvus)
© by Lambert Straub
Ornithologische Gutachten zu vier geplanten
Vorrangzonen für Windenergienutzung auf der Gemarkung Loßburg (Landkreis Freudenstadt).
Auftraggeber:
NABU Naturschutzbund Horb e.V.
Auftragnehmer:
BIOPLAN
Angewandte Biologie & Planung
Grabenstr. 40
72070 Tübingen
Kurze Historie und Begründung der Auftragsvergabe durch den NABU Horb e.V. zur Erstellung eines Ornithologischen Gutachtens zu vier geplanten
Vorrangzonen für Windenergienutzung auf der Gemarkung Loßburg
Der NABU Horb ist als der für Loßburg zuständige Naturschutzverein seit Kenntnis des Verfahrens 2017
(zu dem er damals auch eine Stellungnahme abgegeben hatte) auf die Gemeinde Loßburg zugegangen, um mit der Verwaltung konstruktiv zusammenzuarbeiten.
So hat der NABU Horb der Verwaltung in Loßburg den Vorschlag gemacht, dass man sich auf einen Gutachter einigt, der fachlich gute und ergebnisoffene (neutrale)
Untersuchungen macht.
Unsere Gutachtervorschläge wurden von der Verwaltung in Loßburg aber leider nicht angenommen.
Die Verwaltung in Loßburg hat sich dann (entgegen den Empfehlungen des NABU Horb) für einen Gutachter entschieden,
der dem NABU schon mehrfach durch umstrittene Gutachten aufgefallen ist.
Da der NABU Horb, zu diesem Gutachterbüro kein Vertrauen hatte, hat er sich entschieden, in Loßburg eigene avifaunistische Untersuchungen
bezüglich windkraftsensibler Vogelarten von einem erfahrenen und unabhängigen Gutachterbüro machen zu lassen.
Unser avifaunistisches Gutachten zu den Vorrangzonen in Loßburg können Sie hier einsehen.
Hier steht das Ornithologische Gutachten
zu vier geplanten Vorrangzonen für Windenergienutzung auf der Gemarkung Loßburg (Landkreis Freudenstadt)
zur Ansicht und zum Download bereit.
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Kinderferienprogramm "Tiere im und am Wasser" mit dem Ökomobil
Das Ökomobil des Regierungspräsidiums Karlsruhe bei den Isenburger Teichen
© by K. Schmidt
Presseartikel zur Veranstaltung „Tiere rund ums Wasser“ des Horber Ferienprogramms am 05.08.2019 in Isenburg, organisiert vom NABU Horb
(Text: K. Schmidt)
„Larissa Laus“, „Marlo Marder“, „Arwen … Adler!“ Noch etwas morgenmüde stehen 14 Horber Mädchen und Jungen und drei
Mitarbeiter des Regierungspräsidiums Karlsruhe vor einem bunten LKW im Kreis und begrüßen sich.
Zu ihrem Vornamen sollten die Kinder ein einheimisches Tier nennen, das mit demselben Anfangsbuchstaben beginnt.
Das ist manchmal gar nicht so einfach. Zum Schluss stellt Herr Gramlich („Ralf Raketenwurmkäfer“) den Teilnehmern des Horber Ferienprogramms
auch den bunten LKW vor: das Ökomobil. „Öko“ steht für Ökologie, für das Erforschen der Tiere und Pflanzen, die um uns herum leben.
Und „Mobil“ steht für Bewegung, denn das Ökomobil ist ein rollendes Naturschutzlabor. Auf Einladung des NABU Horb e. V. macht es heute in Isenburg Station.
An Bord hat das Ökomobil alles, was die jungen Naturforscher brauchen, um die Natur rund um die Isenburger Teiche zu entdecken
und zu erleben. Ausgerüstet mit Keschern, Sieben, weißen Kunststoffschalen und einem Pinsel machen sich die Kinder daran, nach den Bewohnern der
Teiche zu suchen und sie behutsam einzufangen. Eifrig pinseln die Kinder kleine Tiere aus dem Sieb in ihre Sammelschalen.
Würde man sie mit den Fingern greifen, könnte man die Tiere viel zu leicht verletzen. Anschließend balancieren die Naturforscher ihre Funde ins Ökomobil.
Der Laderaum des LKWs birgt insgesamt sechs Arbeitstische, an denen bis zu 24 Gäste forschen können, sogar zwei Mikroskope stehen auf jedem Tisch.
„Als Naturforscher muss man genau hinschauen“, erklärt Herr Gramlich. Das Motto des heutigen Tages lautet daher: „Fokus-Blick einschalten!“
Die Kinder finden Wasserläufer, Flohkrebse, Schnecken und jede Menge Larven. Larven heißen die Jugendstadien von zum Beispiel
Mücken, Libellen, Eintagsfliegen und Molchen, die den erwachsenen Tieren kaum ähnlich sehen. Die verrückten Verhaltensweisen und Verwandlungen einer
besonderen Tiergruppe stehen im Mittelpunkt der Spielpausen zwischen den Forschungsexpeditionen. So verwandeln sich Herr Gramlich und die Kinder
in eine Libellenlarve und begeben sich gemeinsam mit verbundenen Augen auf eine Fantasiereise. Sie erkunden als kleine Larve ihr „Gewässer“
(Hügel und Gräben), bis sie sich schließlich an einen schwankenden „Grashalm“ (gespanntes Seil) heften und als stolze Libelle aus der Larvenhülle schlüpfen.
Schnell ist von der anfänglichen Morgenmüdigkeit nichts mehr zu spüren und am Ende dieses Vormittags sind sich alle Naturforscher einig:
Die Isenburger Teiche stecken voller Leben. Jedes Tier hat eine spannende Geschichte zu erzählen, die es zu entdecken lohnt. – Fokus-Blick an!
Informationen über das Pflegegebiet Isenburger Teiche:
Die drei Teiche im Isenburger Tal wurden 1990 vom NABU Horb e. V. angelegt.
Seitdem pflegt der Verein diesen Feuchtbiotop regelmäßig, damit die Wasserflächen offen bleiben und nicht verlanden.
Das 40 ar große Pflegegebiet ist Teil des Landschaftsschutzgebietes Isenburger Tal. In und um die Teiche lebt eine artenreiche Gemeinschaft aus
Tieren und Pflanzen. Typisch sind zum Beispiel Teichfrosch, Bergmolch, Mosaik- und Azurjungfer (Libellen), Gelbrandkäfer, Brunnenkresse und Rossminze.
Die nächste Aktion zur Pflege der Isenburger Teiche findet im September statt.
Die Pflegeeinsätze des NABU Horb sind offen für alle, die sich für den Erhalt der Lebensräume in und um Horb tatkräftig engagieren möchten.
Den genauen Termin der Einsätze in Isenburg und in allen anderen Pflegegebieten (meist samstags) gibt der Verein ab September
auf seiner Internetseite www.nabu-horb.de bekannt. Neue Helferinnen und Helfer sind herzlich willkommen.
© by K. Schmidt
© by K. Schmidt
© by K. Schmidt
Gelbrandkäfer oder Gemeine Gelbrand (Dytiscus marginalis)
© by L. Straub
Teichfrosch (Pelophylax kl. esculentus, Pelophylax „esculentus“ oder Rana „esculenta“)
© by J. Straub
Blaugrüne Mosaikjungfer (Aeshna cyanea) i
© by J. Straub
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Kinderprogramm "Wir pflanzen für Insekten"
Kohlweißling und Kleiner Fuchs auf der Schleifenblume
© by V. Rieber
Bericht mit Bildern über das Kinderprogramm "Wir pflanzen für Insekten" vom 23.Juni 2018
„Die Blumenwiese - wir pflanzen für Insekten“
(v. M. Dreiling)
Nach der Begrüßung marschierten wir zur Kuglerwiese. Bereits auf dem Hinweg wurden einige Pflanzen bestimmt.
Oben angekommen teilten wir uns in zwei Gruppen auf. Die einen gingen mit Eckhard und Ulrike Insekten beobachten, die anderen mit Brigitte und Katharina Pflanzen bestimmen.
Die Liste der gefundenen Insekten und Tiere ist lang. Neben verschiedenen Schmetterlingen und Wildbienen auch Libellen, Heuschrecken, Rosenkäfer,
Tausendfüssler, Junikäfer, Feuerkäfer, Waldameisen, Kellerassel, Wanzen, Zikaden und und und… .
Bei den Pflanzen sind Zittergras, Winterlinde, Klee, Schafgarbe, Hornklee, Spitzwegerich, Wiesensalbei und Klappertopf (erinnert ihr Euch?) bestimmt worden.
Auch eine besondere rosa-grüne Heuschreckenart ist gefunden worden. Sie wird noch bestimmt.
Danach wanderten wir wieder zurück zum NABU-haus. Dort gab es Brezeln und etwas zu trinken.
Die beiden Gruppen tauschten ihre gefundenen und bestimmten Pflanzen und Tiere aus.
Nach gelungener Stärkung waren wir bereit zum Bepflanzen der Schale.
Nach dem Einsetzen mussten die Pflanzen noch mit ihrem Namen beschriftet werden.
Wer wollte konnte die Tonschalen noch mit Pastellkreide bemalen.
Ganz zum Schluss haben wir noch Fotos gemacht.
Moni
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Hornissenschutz
Bauanleitung für ein Hornissenhaus
Der NABU Horb e.V. setzt sich für den Schutz der Hornissen ein.
Mit der Anbringung eines Hornissenhauses (Ansiedlungsnistkasten) sorgen Sie für die Arterhaltung, haben Gelegenheit zur Hornissenbeobachtung
und fördern so ein positives Verhalten des Menschen zu Hornissen.
Die Bauanleitung für ein Hornissenhaus, die unser Hornissen-Fachberater Herrn R. Dreiling konzipiert hat, finden Sie unter dem nachfolgenden Link:
NABU_Horb_BA_Hornissenhaus.pdf
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Gutachten und Stellungnahmen zu den ehemals geplanten Windenergieanlagen in Horb
Pressemitteilung des NABU Baden-Württemberg 18.8.2013
NABU: Windkraft im Großen Hau in Horb nicht zulässig
Der NABU-Landesverband Baden-Württemberg positioniert sich klar gegen die angedachten Windkraftanlagen
im Großen Hau in Horb. Die Naturschützer begrüßen die Entscheidung des Regierungspräsidiums Karlsruhe.
„Die vorliegenden Daten der Gutachter sind eindeutig: Rund um den Großen Hau brüten und jagen ausgesprochen viele Rotmilane.“
„Deshalb ist es völlig richtig, dass die Windmühlen an dieser Stelle nicht genehmigt werden“,
erklärt der NABU-Landesvorsitzende Dr. Andre Baumann.
Die Pressemitteilung finden Sie unter dem nachfolgenden Link:
NABU-BW_PM_WEA_Horb.pdf
Der NABU-Horb hat aus Sorge um die windkraftsensiblen Greifvögel
im Waldgebiet Großer Hau / Seewald den Spezialisten Jochen Walz (Dipl. Bio-Geograph und Freier Ökologe)
mit einer umfangreichen Untersuchung im Zeitraum von Juni bis August 2012 beauftragt.
Herr Walz sollte alle windkraftsensiblen und gefährdeten Greifvögel untersuchen,
ihre Brutreviere lokalisieren und ihre Flugbewegungen über dem Waldgebiet beobachten und erfassen.
Herr Walz ist in Baden-Württemberg einer der führenden Milan Spezialisten,
der schon viele Untersuchungen zum Thema Rot- und Schwarzmilan durchgeführt hat
(u.a. auch für die LUBW) und durch zahlreiche Fachveröffentlichungen bekannt ist.
Im Untersuchungsgebiet (Großer Hau / Seewald) konnte Herr Walz die Brutreviere
folgender kollisionsgefährdeter Vogelarten feststellen und lokalisieren:
Innerhalb 1 km zur Planungsfläche:
2 Rotmilan-Reviere mit Nachwuchs
1 Rotmilan-Revier, Brut nicht erfolgreich
1 Schwarzmilan-Revier
1 Wespenbussard-Revier mit Nachwuchs (3 Jungvögel)
1 Wespenbussard-Revierverdacht (2 Jungvögel)
1 Baumfalken-Revier
2 Rotmilan Jungesellen
Innerhalb 1,2 bis 2,3 km zur Planungsfläche:
7 weitere Rotmilan-Reviere mit 5 erfolgreichen Bruten.
2-3 zusätzliche Rotmilan-Reviere werden östlich und südöstlich
des Großen Hau vermutet (dort wurde bisher nicht explizit untersucht)
Die Rotmilan-Dichte in dem Gebiet ist laut Herrn Walz ausgesprochen hoch.
Die Untersuchung der Flugbewegungen von Rot- und Schwarzmilanen
sowie Wespenbussarden ergab, dass alle Waldbereiche regelmäßig von
den Vögeln überflogen werden und daher zu den regelmäßigen
Aktionsräumen der Vögel gehören (siehe Visualisierung nach Tabelle von J-Walz).
Herr Walz kam in seinem Bericht zu folgender Bewertung:
...“Eine Ausnahmeregelung kommt für diesen Fall nicht in Betracht,
da der Planungsbereich intensiv von mehreren der angeführten Revier-Paare
zur Nahrungssuche überflogen wird, womit dieser Bestandteil der regelmäßigen Aktionsräume ist. ...”
...“Neben den Revierpaaren wird der Wald von weiteren Individuen
„kollisionsgefährdeter Greifvogelarten“ überflogen.
Der Wald wird nicht nur überflogen, sondern zumindest die Bereiche der Bahnlinie
und die große Lichtung am Ihlinger Berg werden auch bejagt…”
...“Von der Errichtung eines Windparks im Bereich Großer Hau/Seewald ist daher dringend abzuraten.”
Den gesamten Bericht inklusive Visualisierung der Flugbewegungen und Tabuzonen
finden sie unter den nachfolgenden Links:
Bericht zur Erfassung von Milan-Revieren.pdf
Überflugkarte mit Tabuzonen.pdf
Die Stellungnahme des NABU Horb e.V. im Namen des NABU Landesverbands Baden-Württemberg e.V. zur
Aufstellung des sachlichen Teilflächennutzungs-
plans und Errichtung eines Windparks im Waldgebiet “Großer Hau”
zwischen Dießen, Bittelbronn, Grünmettstetten und Rexingen finden Sie unter dem nachfolgenden Link:
Stellungnahme_NABU_zu_TFN_Horb.pdf
Fragen des NABU Horb e.V. an Herrn Peter Südbeck mit Antworten vom 17.03.2013
im Zusammenhang mit Gutachten und den Planungen zum Windparkprojekt der Verwaltungsgemeinschaft
Horb im Waldgebiet „Großer Hau” finden Sie unter dem nachfolgenden Link:
QaA_Suedbeck_NABU-Kommentar.pdf
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